15:52 Uhr | 03.07.2018
Wie kann das organisierte Ehrenamt im Altenburger Land auf die bevorstehenden Herausforde- rungen in Folge des demografischen Wandels vorbereitet werden, um auch zukünftig seinen gesellschaftlich wertvollen Beitrag für das Gemeinwohl zu leisten? Dieser Frage stellt sich das neue Projekt "Engagement mit Zukunft (?) – Handlungsmodelle für die demografiefeste Aufstel- lung von ehrenamtlichen Vereinsstrukturen", welches zu Beginn des Jahres von Initiatorin und Geschäftsführerin der gemeinnützigen W3 Wandel-Werte-Wege UG, Andrea Wagner, ins Leben gerufen wurde. Gemeinsam mit Projektleiter Michael Apel hat man sich bis Ende 2020 nun zur Aufgabe gestellt, die hiesigen Vereinsstrukturen fit für die Zukunft zu machen.
Studien belegen, dass das Altenburger Land die zweitälteste Wohnbevölkerung aller deutschen Landkreise aufweist. Nach wie vor sind in Deutschland Vereine und Verbände die wichtigsten Orte bürgerschaftlichen Engagements. Die Mitgliedschaft in Vereinen ist zwar gestiegen, aber die Übernahme nachhaltiger Verantwortungsrollen nimmt ab. Im Gegensatz dazu ist jedoch eine Zunahme bürgerschaftlichen Engagements in informelleren Strukturen, Projekten und Initiativen festzustellen. Dabei ist das Engagement regional ungleich verteilt bzw. unterschiedlich ausgeprägt. Insofern braucht es neue Ideen und Konzepte, wie dieses zunehmende Engage- ment über traditionelle Vereinsstrukturen hinaus transferiert werden kann, um auch weiterhin eine handlungsfähige und leistungsstarke Stütze für das Gemeinwohl zu bilden.
„Um konkrete Handlungsmodelle für unsere Vereine vor Ort entwickeln zu können, planen wir in einem ersten Schritt eine repräsentative Altersstrukturanalyse. Dazu werden in den nächsten Wochen die Akteure von anfänglich sechs Vereinen aus verschiedenen Bereichen wie z.B. Sport, Kultur, Bildung, Gesundheit und Soziales, Natur und Umwelt befragt, um konkrete Struk- turdaten zu ermitteln. Die Befragungsergebnisse werden ausgewertet und die Herangehens- weise erprobt. Anschließend erfolgen ein zweistufiges Durchführungsverfahren und eine fortlaufende Vereinsakquise für die weitere Datenerhebung. Danach werden lokale Gruppeninforma- tionen mit ca. 15 ausgewählten, ortsansässigen Vereinen in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Bürgermeistern besprochen, um die Vereine zu konkreten gemeinsamen Handlungsschritten zu führen“, erklärt Projektleiter Michael Apel die weitere Vorgehensweise. Der Umfang der Maßnahmen wird vom Ergebnis der Analyse bestimmt und kann eine Verschmelzung, das Aufstel- len von jugendgemäßen Inhalten bis hin zur Überführung der Vereinsarbeit in zukunftsfähigere Organisationsformen als Folge haben. Diese Lösungsansätze sollen dann im Ergebnis in einem Maßnahmenkoffer für alle Vereine im Landkreis zur Verfügung stehen. Zudem sind Unterstüt- zungsangebote, wie z.B. Coachings und Intervisionsgruppen geplant, die den Vereinsakteuren auf dem Weg in ihre Zukunftsfähigkeit zusätzlich behilflich sein sollen.
Das Projektteam der W3 Wandel-Werte-Wege gemeinnützige UG wird ab sofort bei dieser verantwortungsvollen Arbeit von einem kompetenten Fachbeirat unterstützt, der sich aus insgesamt sieben Experten rund um das Thema Ehrenamt zusammensetzt, darunter Altenburgs neuer Oberbürgermeister, André Neumann, und Jörg Seifert, Verantwortlicher des Ehrenamtsbüros im Landratsamt. Der Fachbeirat tagte nun erstmals am 21. Juni 2018 in Altenburg und wurde von den Projektverantwortlichen in die gemeinsame Arbeit und das ehrgeizige Ziel einge- führt.
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