10:54 Uhr | 11.03.2022
Das Altenburger Aktionsbündnis "Altenburg – solidarisch durch die Krisen unserer Zeit" ruft für den 14. März 2022 um 17.30 Uhr zu einer Demonstration auf dem Altenburger Markt auf. Dazu erklären Torge Dermitzel von der Gruppe "Altenburg solidarisch" und Norbert Pengel vom "Aktionsbündnis für Demokratie und Solidarität Altenburger Land": "Wir sind der Ansicht, dass wir den Krisen unserer Zeit nur gemeinsam begegnen können. Altenburg braucht eine starke Zivilgesellschaft, Orte des demokratischen Austauschs und der respektvollen Debatten. Besorgt beobachten wir jedoch, dass die berechtigte Unzufriedenheit und die Ängste der Menschen in Altenburg von Demokratiefeinden instrumentalisiert werden."
Nach Ansicht des Bündnisses, seien die montäglichen "Anti-Corona-Maßnahmen-Spaziergänger" schon länger von rechtsextremen Kräften unterwandert. Laut der Recherche des Onlineportals „Altenburg Rechtsaußen“ sei mit Thomas Gerlach ein Neonazi der sogenannten Freien Kameradschaften im Hintergrund aktiv. Der vorbestrafte Gerlach war im Zuge der Untersuchungen zum Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) als Unterstützer der rechten Terroristen um Beate Zschäpe ins Fadenkreuz der Ermittler gekommen. Im Zuge des NSU-Prozesses verweigerte er jegliche Aussage. Laut „Altenburg Rechtsaußen“ habe Gerlach mit seiner Frau schon vor der Corona-Pandemie den “Impfkritischen Stammtisch Altenburg” gegründet und nähme jetzt regelmäßig an den "Corona-Spaziergängen" teil. Dabei wären auch andere sogenannte „Hammerskins“ mit vor Ort, eine Gruppierung, zu der sich auch Gerlach zähle.
Der Landtagsabgeordnete der Linken, Ralf Plötner, sieht sich in der Recherche bestätigt, dass extreme rechte Kräfte den Frust und die Angst durch die Pandemie und damit verbundene Maßnahmen nutzen, um in der Mitte der Gesellschaft neue Anhänger zu rekrutieren. „Krisen wirken politisch polarisierend, und stellen somit ein gefundenes Fressen für ultrarechte Kräfte dar um heute, wie auch schon 2015, unter dem Deckmantel der Besorgnis die Unsicherheiten in der Gesellschaft für ihre Zwecke zu missbrauchen und um zusätzliche Köpfe zu rekrutieren.“ meint der Altenburger Landtagsabgeordnete der LINKEN Ralf Plötner. Bei den Corona-Protesten in Altenburg sind auch die "Freien Sachsen" aktiv, welche vom sächsischen Verfassungsschutz beobachtet werden.
Die Gruppe um Torge Dermitzel und das Aktionsbündnis rund um Norbert Pengel üben selbst Kritik an Teilen des Managements der Corona-Pandemie. Die Probleme müssten aber differenziert, faktenbasiert und lösungsorientiert betrachtet werden:
"Viele Menschen wurden vom Staat während Lockdowns und darüber hinaus alleine gelassen. Familien mit Kindern, Alleinerziehende, Pflegekräfte, Selbstständige, Kulturschaffende oder nicht zuletzt junge Menschen. Die Lieblings-Kneipe, das süße Café um die Ecke oder das Vereinsheim waren vorrübgehend geschlossen oder sind es noch. Maßnahmen zur Pandemiebewältigung waren zum Teil nicht nachvollziehbar kommuniziert, uneinheitlich oder nicht verständlich. CDU-Politiker:innen haben in der Krise, während alle zurückstecken mussten, Geld mit dubiosen Masken-Deals gemacht - und das erzeugt Unverständnis und Unmut in der Bevölkerung", machen Dermitzel und Pengel deutlich. "Dennoch: Wer an den sogenannten "Spaziergängen" teilnimmt, geht mit Neonazis, Reichsbürgern und Neuen Rechten auf die Straße und trägt zu deren Normalisierung bei. Das ist durch nichts zu rechtfertigen."
Um darauf aufmerksam zu machen, rufe das Bündnis am Montag, 14. März 2022, um 17.30 Uhr zu einer angemeldeten Demonstration auf dem Altenburger Markt auf.
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