11:49 Uhr | 04.11.2025
Im Thüringer Landtag standen im Oktober vor allem finanz- und kommunalpolitische Themen im Mittelpunkt. Im Politikmagazin von Bericht aus Erfurt sprach Reporterchef Fabian Klaus (Funke Medien Thüringen) über die wichtigsten Schlagzeilen des Monats. Er verwies zunächst auf die bundespolitisch ausgelöste Stadtbild-Debatte von CDU-Chef Friedrich Merz, die auch in Thüringen Widerhall gefunden hat.
In der Landespolitik dominierten jedoch zwei Themen: die Zukunft der Hallenbäder und die Reform der Grundsteuer. Vor dem Landtag demonstrierten Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen und Bäderbetrieben eindrucksvoll für den Erhalt ihrer Einrichtungen. Die Landesregierung stellte zwar einen Hilfsfonds für zwei Jahre in Aussicht, doch betonte Klaus, dass erst eine verbindliche Bäderkonzeption wirkliche Planungssicherheit bringen könne.
Diese Konzeption sei zwar seit Jahren angekündigt, aber nie umgesetzt worden. Komme sie diesmal, könnten klare Kriterien helfen, welche Bäder als strukturell notwendig gelten. Gleichzeitig sei aber davon auszugehen, dass nicht alle Anlagen langfristig gehalten werden können.
Auch die Diskussion um die Grundsteuer führte im Plenum zu einer Entscheidung. Laut Klaus wurde damit eine „Reform der Reform“ vollzogen, nachdem frühere Modelle der rot-rot-grünen Regierung vielfach kritisiert worden waren. Die nun beschlossene Entlastung sei nur möglich geworden, weil SPD und Linke sich am Ende bewegt hätten. AfD-Angriffe auf angebliche „Hinterzimmerabsprachen“ wies Klaus als parteipolitische Rhetorik zurück.
Parallel dazu laufen derzeit die Haushaltsverhandlungen für die Jahre 2026/27. Zwar habe Thüringen laut Steuerschätzung zusätzliche Einnahmen zu erwarten, doch seien diese nach Aussage der Finanzministerin bereits für Schuldentilgung eingeplant. Kommunen fordern dennoch zusätzliche Mittel, vor allem zur Bewältigung gestiegener Sozialausgaben. Ob dafür neue Spielräume geschaffen werden, ist weiter offen.
Klaus zeigte sich jedoch optimistisch, dass es im Dezember zu einer Mehrheit für den Haushalt kommen werde. Eine Auflösung des Landtags und Neuwahlen hält er dagegen für unrealistisch, da dafür eine Zweidrittelmehrheit nötig wäre. Der politische Alltag in Thüringen bleibe also vermutlich stabil – wenn auch konfliktgeladen.
Das vollständige Interview ist in voller Länge im Politikmagazin von Bericht aus Erfurt abrufbar.
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