16:04 Uhr | 13.07.2020
Seit 1817 dokumentiert und erforscht die Naturforschende Gesellschaft Altenburg, ehemals Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes, den mitteldeutschen Naturraum. Die Anlage von Sammlungen, als „Handwerkszeug des Naturwissenschaftlers“, das Veröffentlichen von Forschungsergebnissen und das Vermitteln durch Veranstaltungen und Ausstellungen zählen seit dem zum Aufgabenspektrum des Vereins, welches seit 2007 um die praktische Umsetzung in Projekten ergänzt wurde.
Mit der Übergabe der Trägerschaft des Naturkundemuseum Mauritianum im Jahre 2007 durch den Landkreis, wurde die Verantwortung über die Entwicklung von Sammlung und Ausstellung nach 62 Jahren wieder an die Naturforschende Gesellschaft übergeben. In vielen Bereichen konnte seit dem das Museum neu profiliert werden, so auch im Bereich der Geowissenschaften.
Bernstein und fossile Harze gehörten bisher nur in geringer Anzahl zum Sammlungsfundus des Mauritianums. Die ersten Proben von fossilem Harz kamen Anfang des 19. Jh. aus den Gruben unter der Stadt Altenburg zu Tage. Erst 2010 erfolgte der umfangreiche Ankauf einer bedeutenden Kollektion von Bitterfelder Bernstein und ab 2016 baute das Mauritianum eine Spezialsammlung von Inklusen in Bitterfelder Bernstein auf. Die Sammlungsankäufe wurden vom Land Thüringen maßgeblich finanziell gefördert. Mit diesen Ankäufen besitzt das Mauritianum mit etwa 20.000 Objekten eine der umfangreichsten Spezialsammlungen und damit ein Alleinstellungsmerkmal.
Die Beschränkung auf Bernstein aus der Lagerstätte des ehemaligen Tagebaues Goitzsche bei Bitterfeld entspricht dem Fokus auf Forschungen im regionalen und mitteldeutschen Raum. Der vor etwa 24 Millionen Jahren bei Bitterfeld im Meer abgelagerte Bernstein hat seinen Entstehungsursprung in den südlich angrenzenden Flussgebieten. So gehört die Gegend um Altenburg zum damaligen Lebensraum der in Baumharz eingeschlossenen Tiere und Pflanzen. Die konservierten Tiere und Pflanzen, über 10.000 Objekte, kehren somit nach etwa 24 Millionen Jahren an ihren einstigen Lebensort zurück.
Zur Ergänzung der Sammlung kann das Mauritianum dieses Jahr eine weitere Kollektion besonders ausgewählter Stücke von einem Berliner Sammler erwerben. 226 Stücke mit ein oder mehreren eingeschlossenen Tieren oder Pflanzenresten beinhaltet das Angebot. Zu den Einschlüssen gehören äußerst seltene Biologien, wie parasitische Milben an Insekten, Insekten in Kopula, Insekten und deren Eier in einem Einschluss, räuberische Insekten mit Beute oder wissenschaftlich besonders wertvolle Einschlüsse von mehreren Arten in einem Bernstein, die also zeitgleich am gleichen Ort lebten. Die Sammlung kann für 6680 € erworben werden und wird vom Thüringer Finanzministerium mit Lottomitteln in Höhe von 3500 € bezuschusst. Den Eigenanteil übernimmt die Naturforschende Gesellschaft Altenburg e.V. Am Freitag den 10.7.2020 übergab Staatssekretär Dr. Hartmut Schubert dem Mauritianum einen Fördermittelscheck des Thüringer Finanzministeriums.
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