16:44 Uhr | 07.11.2018
Theater&Philharmonie Thüringen beteiligt sich am Freitag, 9. November, an der Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer der Progromnacht im Altenburger Land, zu der um 15 Uhr auf den Marktplatz eingeladen wird.
In der Reihe „Wider das Vergessen“ zeigt Theater&Philharmonie Thüringen am 9. November um 19.30 Uhr im Heizhaus Udo Zimmermanns Kammeroper für 2 Sänger und 15 Instrumentalisten „Weiße Rose“ in der Neufassung von 1985. Das Libretto schuf Wolfgang Willaschek.
Die musikalische Leitung hat Takahiro Nagasaki. Als Hans und Sophie Scholl sind zwei junge Sänger zu erleben: Florian Neubauer (aus dem Thüringer Opernstudio) und Yuko Hayashi (Studentin der Weimarer Musikhochschule).
Ab Sommer 1942 verbreitete die studentische Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“ im süddeutschen Raum Flugblätter gegen Hitler und das nationalsozialistische Regime. Sie forderte darin zunächst zum passiven Widerstand auf, aber schon bald auch zum Sturz der Regierung. Die Flugblätter waren mehr als nur ein Aufstand des Gewissens. Sie waren politisch hoch motiviert und entstanden aus der Überzeugung heraus, dass man nicht mehr schweigend zuschauen dürfe, sondern Widerstand gegen das verbrecherische System leisten müsse. Die fünf Münchner Studentinnen und Studenten sowie ihr Professor bezahlten diese Überzeugung mit ihrem Leben. Sie wurden 1943 zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Udo Zimmermanns (*1943) facettenreiche Partitur bewegt sich zwischen musikalischem Aufschrei und innerer Stille. Die Uraufführung fand 1986 in Hamburg statt; seitdem gehört das Werk zu den erfolgreichsten deutschen Nachkriegsopern.
Die Aufführung von Marc-Uwe Klings „Känguru-Chroniken“ am Samstag um 19.30 Uhr im Heizhaus ist ausverkauft. Interessenten bleibt nur die Nachfrage an der Abendkasse.
Mozarts Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“ in der Regie und Ausstattung von Kobie van Rensburg erlebt am Sonntag, 11. November, um 18.00 Uhr im Landestheater seine Altenburger Premiere.
Kobie van Rensburg, weltweit gefeierter Tenor, hat zwischenzeitlich ins Regiefach gewechselt. Nach Regiearbeiten in München, Halle, Chemnitz u. a. schließt sich nun mit seiner Inszenierung der „Entführung aus dem Serail“ ein Kreis, denn als Belmonte in diesem Werk debütierte der Südafrikaner als Zwanzigjähriger 1991 an der Roodepoort City Opera. Kobie van Rensburgs Inszenierungen bestechen durch das fundierte musikalische Wissen, aus dem sie erwachsen und durch aufwändige Videografie, die szenische und dramaturgische Aufgaben erfüllt.
Das Philharmonische Orchester Altenburg-Gera spielt unter der Leitung seines Generalmusikdirektors Laurent Wagner. In den Partien: Kai Wefer (Bassa Selim), Ezgi Alhuda (Konstanze), Miriam Zubieta (Blonde), János Ocsovai (Belmonte), Timo Rößner (Pedrillo), Ulrich Burdack (Osmin). Der Opernchor singt in der Einstudierung von Gerald Krammer.
Die Sängerin Ezgi Alhuda, die als Gast die Partie der Konstanze übernimmt, wurde 1992 in Izmir (Türkei) geboren und studierte nach ihrem Schulabschluss zunächst in ihrer Heimatstadt Textilingenieurwesen. 2013 nahm sie ihr Gesangsstudium an der Universität Mozarteum Salzburg auf und studierte dort zunächst bei Boris Bakow; seit 2015 studiert sie in der Klasse von Ildikó Raimondi. Konzerte führten sie u. a. nach Wien, Salzburg, Istanbul und Izmir.
Konstanze, ihre Bedienstete und Freundin Blonde sowie deren Freund Pedrillo fallen auf einer Seereise Piraten in die Hände, die sie auf einem Sklavenmarkt verschachern. So geraten sie ins Haus des Paschas Bassa Selim. Dieser verliebt sich in Konstanze und umwirbt sie. Blonde überlässt er seinem Aufseher Osmin, der mit allen Mitteln um ihre Liebe ringt. Belmonte, Konstanzes Verlobter, findet nach abenteuerlicher Suche das Serail. Sein Diener Pedrillo, der beim Bassa mittlerweile als Gärtner tätig ist, schleust ihn in den Harem.
Sie schmieden einen Plan, um die stolzen Frauen aus ihren amourösen Verstrickungen zu befreien. Doch die Entführung scheitert und das Leben der vier Unglücklichen liegt in der Hand des Bassas.
Im Mittelpunkt des zutiefst humanistischen Werks stehen große Themen wie Liebe, Treue, Eifersucht sowie das Ringen mit Vorurteilen.
Mit modernen technischen Videomitteln gelingt es Kobie van Rensburg, das traditionelle Prospekttheater ins Heute zu übertragen.
Kaiser Joseph II. gab 1782 die Komposition der Entführung aus dem Serail in Auftrag, um der italienischen Oper eine genuin deutsche entgegenzusetzen. Sie besitzt volkstümlichen Charakter und ihr Grundtenor ist spielerisch und heiter, wobei Wolfgang Amadeus Mozarts (1756-1791) Musik zuweilen auch ernste und gefühlvolle Züge trägt. Eine Besonderheit stellte damals die „türkische“ Musik dar, die Mozart der Janitscharenmusik entlehnte und v. a. den orientalischen Figuren zur Seite stellte.
17.11.2025
Wer wird Sportler/in, Mannschaft oder Übungsleiter/in des Jahres im Altenburger Land? Die Antwort auf diese Frage wird am 14.03.2026 auf... [mehr]
17.11.2025
2024 war ein erfolgreiches Jahr für den Tourismus im Altenburger Land. Über 2,29 Millionen Gäste haben die Schätze der Region entdeckt... [mehr]
16.11.2025
Gottesdienst für das Altenburger Land mit Dajka Krentz, Franziska und Reinhard Haucke [mehr]
21.11.2025
Altenburg. Der Jenaer Politikwissenschaftler Prof. Dr. Michael Dreyer ist am Montag, dem 1. Dezember, 18 Uhr, in der „Akademie... [mehr]
12.11.2025
Am 8. und 9. November 2025 fand im renommierten C. Bechstein Centrum Dresden der 6. Internationale Klavierwettbewerb der Begegnungen... [mehr]
19.11.2025
Aufgrund des großen Erfolgs und der anhaltenden Nachfrage lädt das Theater Altenburg Gera zu zwei zusätzlichen Vorstellungen des Stücks... [mehr]
13.11.2025
Altenburg – Am 9. November versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in der Stadtkirche St. Bartholomäi, um der Opfer der... [mehr]
21.11.2025
Wie steht es aktuell um den Thüringer Doppelhaushalt 2026/2027 [mehr]