16:57 Uhr | 31.08.2017
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begann in der sogenannten „Unteren Stadt", dem heutigen Stadtgebiet zwischen der Dr.-W.-Külz-Straße und dem Bahnhof, das industrielle Herz Altenburgs zu schlagen. In einem historisch kurzen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten und auf einem sehr begrenzten Terrain entstanden hier neue Straßen, Fabriken und Wohngebäude, welche in ihrer Gesamtheit das heutige Denkmalensemble „Stadterweiterung ab 1860" bilden.
In der Bürgervorstandssitzung der Stadt Altenburg am 12. November 1881 wurde beschlossen, „...der verlängerten Gartenstraße vom Zschernitzscher Wege ab, an der Gasanstalt vorbei, bis zum Rauschenbachschen Werkplatze ..." den Namen „Kanalstraße" zu geben.
Der nordwestliche Teil der Kanalstraße, zwischen heutiger Bach-Straße und Terrassenstraße, mit den Grundstücken Nr. 44 bis 51, wird auch als Gelände der einstigen Scharfrichterei bezeichnet. Diese Grundstücke wurden ab 1888 mit gründerzeitlichen Etagenwohnhäusern bebaut. Das heutige Gebäude Kanalstraße 47 wurde dann 1889 für Herrn Expedient Theodor Thurm nach Plänen des Altenburger Baumeisters Herrmann Kraft erbaut.
Das viergeschossige Haus mit angedeutetem Mansardengeschoss verfügt straßenseitig über eine repräsentative gründerzeitliche Schmuckfassade mit einem Rusticamauerwerk im Erdgeschoss sowie Putzprofi-lierungen, horizontalen Gesimsen und profilierten Fenstergewänden mit Bekrönungen in den Obergeschossen. Die regelmäßige Lochfassade wird zusätzlich durch farbige profilierte Holzrahmenfenster mit einer T-Teilung, die originale gründerzeitliche Hauseingangstür mit Oberlicht und einem typischen gründerzeitlichen Sandfarbton geprägt.
Die Firma ABW Immobilien Thüringen hat dieses Gebäude im Jahre 2016 von der Städtischen Wohnungsgesellschaft Altenburg erworben. Nach entsprechender Vorabstimmung und Genehmigung wurde die aufwändige stuckverzierte Schmuckfassade denkmalgerecht instandgesetzt und damit eine vorbildliche Leistung bei einer Fassadeninstandsetzung vollbracht.
Dabei wurden die Putzflächen und die Architektur-gliederungen instandgesetzt und restauriert, die Fassadenfarbgebung nach bauzeitlichem Befund erneuert, profilierte Holzrahmenfenster nach historischem Vorbild eingebaut, die originale Hauseingangstür restauriert und das Dach neu eingedeckt. Natürlich wird das Haus auch im Inneren komplett instandgesetzt.
Das Gebäude Kanalstraße 47 gehört als raum- und gestaltbildprägender Bestandteil zum Denkmalensemble „Stadterweiterung ab 1860" der Stadt Altenburg.
Anzumerken ist auch, dass Herr Martin aus Berlin kommt und seit dem Jahr 2009 in Altenburg tätig ist. In dieser Zeit hat er nunmehr drei Häuser erworben und denkmalgerecht instandgesetzt.
Die Vergabe des „Johann-Georg-Hellbrunn-Preises" erfolgt durch den Oberbürgermeister der Stadt Altenburg im Rahmen des 13. Marstallkonzertes am Freitag, 8. September 2017. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert. Gez. Fröhlich, Untere Denkmalschutzbehörde
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