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Regionales

10:16 Uhr | 03.06.2022

Wie wäre es mal mit Müll-Fasten?

Altenburg. Fasten gilt gemeinhin als gesund für den Körper. Häufig wird dabei auf das Rauchen, Alkohol oder Süßigkeiten verzichtet. Doch wie wäre es denn mal mit Müll-Fasten? 

 

Allein im ­Altenburger Land wurden im Vorjahr 37.603 Tonnen Abfall ­gesammelt. 27 Prozent davon sind Hausmüll. Dieser kann nicht recycelt, sondern muss aufwändig verbrannt werden. Insgesamt summieren sich die Kosten fürs Einsammeln, den Transport und die Verwertung/Beseitigung auf fast sieben Millionen Euro im Landkreis. Doch schon mit kleinen Änderungen im Alltag kann man sich an der Müllvermeidung beteiligen. Nachfolgend einige effektive Tipps zum Müll-Fasten:

 

1. Alternativen für Plastikverpackungen verwenden

Im Jahr 2021 wurden in Deutschland rund 5,75 Milliarden Plastiktüten verbraucht. Das entspricht rund 71 Tüten pro Kopf. Um dem entgegenzu­wirken sollte bewusst auf ­Ver­packungen aus Plastik ver­zichtet werden. Besser ist beispielsweise, Stoffbeutel statt Plastiktüten zu nutzen oder gleich Produkte in Mehrweggläsern und -flaschen zu kaufen. Zudem können Ver­packungs­abfälle vollständig vermieden werden, indem bestimmte Produkte unverpackt gekauft werden und geeignete Dosen, Stoffbeutel und Kisten zum Einkaufen mitgebracht werden. Zudem ist es plastiksparender, eine große Packung eines Produktes zu kaufen, anstatt viele kleine. 

2. Plastikfreie Produkte kaufen

Bereits in vielen Supermärkten werden Produkte in umweltfreundlichen Verpackungen angeboten, wie beispielsweise festes Shampoo und Körperseife, Zahnbürsten aus Holz oder Jogurt und Quark in Gläsern. Auch die Nutzung von wiederverwendbaren Kosmetik- und Hygieneartikeln tragen zur Müllvermeidung bei.

 

3. Wenig Essen wegwerfen

Um möglichst wenig Essen unnötig im Abfalleimer zu entsorgen sollte man beim Einkaufen darauf achten, sich nur mit den Lebensmitteln auszustatten, welche man in der nächsten Zeit auch verzehren wird, dabei sollte man sich immer fragen „Brauche ich das wirklich?“. Außerdem kann überreifes Obst und Gemüse weiterverarbeitet werden, beispielsweise zu Smoothies oder zu einer schmackhaften Gemüsesuppe.

 

4. Mehrwegflaschen verwenden

Mehrwegflaschen können im Gegensatz zu Einwegflaschen mehrmals benutzt werden und schonen damit die Umwelt. Am besten geeignet sind jedoch wiederverwendbare Trinkflaschen, da diese am längsten halten und durch diese kaum Abfälle anfallen. Zudem sehen diese schöner aus und das schwere Schleppen der Wasserflaschen kann vermieden werden.

 

5. Akkus statt Batterien

Pro Jahr werden in Deutschland rund 44.000 Tonnen Batterien gekauft, davon wurden jedoch nur 18.000 Tonnen in den dafür vorgesehenen Sammelboxen entsorgt. Dadurch konnten wichtige Rohstoffe nicht recycelt werden und zudem gelangten somit Giftstoffe in den Hausmüll. Daher ist es wichtig die Batterien fachgerecht zu entsorgen oder Geräte mit Akku zu verwenden. Akkus können über Jahre mehrfach aufgeladen werden ohne das Abfälle anfallen und sind somit eine gute Alternative zu Batterien.

 

6. Wenig online bestellen

Mit dem Boom des Internethandels stieg der Verpackungsmüll rasant an. Wenn möglich, sollten Produkte daher im Einzelhandel gekauft werden, um unnötige Abfälle zu vermeiden. Sollte eine Bestellung in Onlinegeschäften unumgänglich sein, ist es vorteilhaft, eine Sammelbestellung gemeinsam mit anderen zu tätigen.

 

7. Qualität statt Quantität

Besonders beim Kauf von elektronischen Geräten sollte auf Qualität und Reparierbarkeit gesetzt werden, für eine lange Lebensdauer der Geräte. Darauf sollte jedoch auch bei anderen Produkten geachtet werden, denn oftmals gilt: „Wer billig kauft, kauft zweimal.“

 

BU: In der Kompostieranlage in Göhren wird der gesamte Bio-Abfall des Landkreises entsorgt, aber dieser ist leider oft mit Kunststoff verunreinigt.

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